Der Künstler Refik Anadol wurde beauftragt, mit den Sammlungen von SALT Research zu arbeiten. Er verwendete dabei einen Algorithmus für maschinelles Lernen, um die 1,7 Millionen Dokumente zu durchsuchen und Beziehungen zwischen ihnen zu entdecken. Diese Interaktionen zwischen den multidimensionalen Daten aus den Archiven werden ihrerseits in eine immersive Medieninstallation verwandelt. Archive Dreaming, das erstmals bei SALT Galata präsentiert wurde, ist anwendergesteuert; doch immer wenn sich die Installation im Ruhezustand befindet, „träumt“ sie von unerwarteten Zusammenhängen zwischen den Dokumenten. Für dieses Projekt wurde ein temporärer architektonischer Raum geschaffen, der als leere Fläche für ein Band aus Licht und Daten dient und welcher ein mit maschineller Intelligenz visualisiertes Archiv repräsentiert. Ein neuronales Netzwerk wird mit Bildern von Dokumenten so trainiert, dass Archive Dreaming Erinnerung, Geschichte und Kultur in einen neuen Zusammenhang stellt, der dem Verständnis von einem Museum für das 21. Jahrhundert entspricht
https://ars.electronica.art/ai/de/archive-dreaming/ (07.12.2018)