Über LIFA

Elektrisches Licht hatte in der Kunst des ausgehenden 20. Jahrhunderts einen ungeahnten Bedeutungszuwachs erfahren. Künstler*innen verwendeten Licht in Zeichnungen, Gemälden, Skulpturen, Installationen, Interventionen und Performances. Dabei stimulierte die Auseinandersetzung mit Licht als Material, Medium und Metapher nicht nur technische Innovationen, sondern auch neue künstlerisch-wissenschaftlich Erkenntnisse.

Inzwischen hat sich das Feld durch zeitgenössische Phänomene wie die Digitalisierung, ökologische und politische Krisen sowie neue Technologien, etwa die LED, sowohl medial wie thematisch noch einmal erweitert. Großformatige Mappings an der Schnittstelle zur Projektionskunst sorgen allerorten für Aufsehen. Künstler*innen erkunden Licht als Information, reflektieren die Erzeugung von künstlichem Licht vor einem ökologischen Hintergrund oder machen mit aktivistischen Interventionen auf politische Missstände aufmerksam. Das Medium Licht scheint dabei ein besonderes Potenzial zu besitzen, um politische, ökologische oder digitale Verflechtungen leiblich erfahrbar und gedanklich reflektierbar zu machen, indem es Licht, Raum und Leib der Rezipierenden unmittelbar miteinander in Beziehung setzt.

Dieser Entwicklung will LIFAresearch eine Plattform bieten, indem sie ein Archiv aufbaut, das wichtige lichtkünstlerische Positionen des 20. und 21. Jahrhunderts dokumentiert.  Die Datenbank steht im Rahmen der urheberrechtlichen Bestimmungen allen Kooperationspartnern für Lehre, Forschung und Recherche zur Verfügung. Das Bildmaterial wird zunächst verpixelt angezeigt. Nach einer kostenlosen Registrierung und einer damit verbundenen Zustimmung auf Unterlassung der kommerziellen Nutzung, wird das Bildmaterial, für den eingeloggten Benutzer, unverpixelt dargestellt. Im Zugriff auf die Bild- und Textressourcen werden Urheberschaft und frühere Veröffentlichungsquellen (soweit bekannt) angegeben.

In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern veranstaltet LIFAresearch regelmäßig Tagungen rund um das Themenfeld „Licht in der Bildenden Kunst“. Unter dem Namen LIFA Kolloquium begleitet diese Tagung die verschiedensten Aspekte und Bereiche des Diskurses zu Lichtkunst. Den aktuell geplanten Tagungstermin und vergangene Veranstaltungen sehen Sie hier gelistet: Kolloquien (I bis VIII).

LIFAresearch

LIFA (Light in Fine Arts) versteht sich als Netzwerk kooperierender Institutionen, Kunstwissenschaftler*innen, Künstler*innen, Kurator*innen und anderen, die das Medium Licht in der Kunst untersuchen, diskutieren, bearbeiten und weiterentwickeln. Im Rahmen der LIFA-Kolloquien laden wechselnde Kooperationspartner alljährlich zu mehrtägigen, themenspezifischen Vorträgen und Diskussionsrunden über ›Licht in der Kunst‹ ein. Aus dieser Initiative ist LIFAresearch entstanden – eine online-Datenbank, die internationale Positionen, von Pionier*innen der Lichtkunst bis zu zeitgenössischen Künstler*innen und ihre Werke, nach wissenschaftlichen Standards erfasst und auf einer digitalen Plattform zur Verfügung stellt.

Die Auswahl der Positionen wird von der LIFAresearch-Redaktion kuratiert, um den Fokus auf das Medium Licht in der Kunst zu garantieren, und ständig erweitert. Entscheidend sind qualitative Kriterien wie:

1. Die Verwendung und der Anteil von Licht als Material und Medium im Gesamtwerk muss zentral sein.

2. Die Beschäftigung mit Licht muss als anhaltende Fragestellung im Werk des*der Künstler*in oder der Künstlergruppe erkennbar sein.

3. Entscheidend für die Aufnahme in das LIFA-Archiv ist die Frage, wie stringent die künstlerische Fragestellung, wie innovativ der Ansatz und wie nachhaltig die Wirkung der Arbeiten in der Fachwelt ist.

Die Datenbank steht im Rahmen der urheberrechtlichen Bestimmungen Privatpersonen, aber ebenso allen Kooperationspartnern für Lehre, Forschung und Recherche zur Verfügung. Das Bildmaterial wird zunächst verpixelt dargestellt und kann nur über eine kostenlose Registrierung eingesehen werden. Um die Angaben zu den Künstler*innen, vor allem aber zu den erfassten Werken so genau wie möglich zu dokumentieren, sind wir auf Mithilfe angewiesen. Verlässliche Angaben ermöglichen es uns, noch qualifiziertere Informationen zur Verfügung zu stellen. Wir freuen uns daher über jedes Kunstwerk, das hier eingereicht wird und über jeden direkten Kontakt.

LIFA Handbuch für Redakteure als PDF-Download

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