Metropolis ist eine interaktive Lichtinstallation, die mit dem Moment der Überraschung spielt. Das Publikum betritt einen abgedunkelten Raum, der in ein gelblich-rotes Licht getaucht ist. Im Halbdunkel erkennt man schwarze Stelen, die den Eindruck von Hochhäusern vermitteln. Verstärkt wird dieser Eindruck durch riesige Schatten, die die Stelen auf die weißen Wände werfen. Es ist, als staffelten sich im Dunst der Skyline weitere Wolkenkratzer hin zum Horizont. Plötzlich nimmt man noch etwas anderes wahr: Die Welt der Hochhäuser ist bevölkert, irgendwoher tauchen menschliche Schatten auf, die die Vorstellungskraft animieren. Schnell wird klar: die Schatten sind keine Fremden, sie sind das eigene Ich. Sie bewegen sich im Rhythmus der eigenen Schritte, sie wachsen bei Annäherung an die Quellen des geheimnisvollen, emotional aufgeladenen Lichtes, sie schrumpfen mit der Entfernung davon. Sie kommen und gehen, kehren zurück und verschwinden plötzlich wieder. Immer sind es mehrere Schatten gleichzeitig, die einen umgeben. Im Rücken sind sie sichtbar nur für Andere, die eigene Schatten werfen, mit denen nun eine tänzerisch anmutende Interaktion einsetzt. Aber es ist gar nicht so einfach, der Schatten Herr zu werden, sie zu steuern. Zu wenig vorhersehbar ist die Wirkung des Lichtes, deren Quellen in einem sorgfältigen Prozess des Einrichtens dieser Installation auf die einzelnen schwarzen Stelen verteilt worden ist. Das ständige Überraschungsmoment, das diese Installation provoziert, steigert die Lust, Hoovers Angebot zur Erfindung einer eigenen Choreographie aufzunehmen.