„Strom“
„Die Installation „Strom“ im österreichischen Krems 2008 verdichtet eine enge Korridorsituation zu Blitzgewittern aus 40 Diaprojektoren, bei denen Negativabzüge von Menschenhaar mit feinsten Schnitten und ein Stück unbelichteter Schwarzweißfilm interagieren. Der Eindruck von Elektrizität entsteht durch sekundenschnelles timing im Ablauf der Lichter. Metallschränke, Eisentische und – stäbe, Heizkörper füllen das schmale Ambiente mit leitfähigem Inventar und stärken so die Illusion von Strom als Staccato elektrischer Entladungen. Die unendlich verästelten weißen Haargeflechte und die Ritzungen mit der Rasierklinge durchdringen sich. Projektionskörper , – räume und -flächen erfüllt ein weiß glühendes Gestöber aus Lichtfäden und Zusammenfluss. In gewisser Weise (…) loten Veldhues und Schumacher erneut die Verbindung von Projektion und Zeichnung aus. Sie führt Wirkungen, diesseits aller Assoziationen, auf ihren Kern zurück: den Einbruch von purem Licht.“ (Manfred Schneckenburger)
http://www.veldhues-schumacher.de/?p=2447 (09.05.2019)