Bei der Arbeit „die bewegte Linie“ leuchten jeweils zwei feine Lichtschnüre gleichzeitig auf und bilden situativ ein Kreuz, das im nächsten Moment um 45° geneigt erscheint. Das fertige Werk entsteht durch die Wechselwirkung der Lichtsituationen, welches unser Gehirn verleitet, mehr als ein leuchtendes Kreuz wahrzunehmen. Wie bei allen multistabilen Phänomenen ist auch hier subjektiv immer nur eine Alternative gegeben. Eine uneindeutige, scheinbare Bewegung entsteht, eine Wahrnehmung von Bewegung, wo keine ist.
Wie viele Arbeiten Hesselmeiers stellt auch „Die bewegte Linie“ die Glaubwürdigkeit von vermittelten Inhalten in Frage und verwischt die Grenze zwischen Realität und Virtualität.
https://www.luminale.de/projekte/die-bewegte-linie/ (06.05.2020)