Die riesige Halle des Kunstvereins ist nicht mit einem Blick überschaubar, denn Nathan Coley (*1967, Glasgow) hat diesmal mehrere in der Höhe gestaffelte Kartonwände aufgestellt. Es gilt sich der Kunst durch eine gangartige «Initiationspassage» zu nähern, einen Zugang zu ihr zu finden. Dahinter ist der Raum weitgehend leer. Er wird von einer an Gerüststangen angebrachten weissen LED-Leuchtschrift im Jahrmarktglitzerstil dominiert, zu der man unwillkürlich, - als stände man im Chor einer Kirche - aufschaut: ‹A Place beyond Belief›. Dieser «gefundene Satz», der 2011 während einer Radiosendung über den 11. September 2001 fiel, fügt sich an jedem Aufstellungsort in andere Situationen von Hoffnung und Glaube, von einem Danach oder Anderswo, von Allgemeinem und Persönlichem ein.
https://www.artlog.net/de/kunstbulletin-3-2013/nathan-coley (26.11.2020)