Im Jahre 2002 stieß Martin Boyce auf eine Schwarzweißfotografie von öffentlichen Skulpturen der Brüder Joël und Jan Martel, aus Beton gegossenen und Bäumen nachempfunden (Paris, 1925). Er analysierte die grafische Struktur der Baumskulpturen und entwickelte daraus ein reduziertes Alphabet konstruktiver Formen und Zeichen. Alle Elemente seines bildhauerischen Werkes – die hängenden, baumähnlichen Lichtskulpturen, Möbel, Plakate, Vogelhäuser, Lampen oder Telefonkabinen – basieren auf diesem ›Urbild‹ einer in die Abstraktion transformierten Natur. Die Wandskulptur We Are the Breeze (Concrete Leaves), 2006, gibt dem in Klammern gesetzten Titel ein leichthändig über die Wand geschriebenes Sprachbild: Die abstrahierten Buchstaben der Wörter Concrete Leaves steigen, fallen und schweben in Leserichtung von links nach rechts über die Wand, interpunktiert von gleichermaßen formalisierten Lampenschirmen.
https://art.daimler.com/artwork/we-are-the-breeze-concrete-leaves-martin-boyce-2006/ (29.01.2022)
Spread over an entire wall, Martin Boyce’s We Are The Breeze (Electric Trees) uses a specific visual vocabulary drawn from modernist design to transform a sense of nature into a dramatic sculptural installation. Large brass letters, spelling out “Electric Trees” in the artist’s own distinctive font, tumble across the wall as though blown there by a breeze. Three fluorescent lamps shielded by angular black shades punctuate the rising and falling letters, lending weight and anchorage to the work.
Text ist nur auf Englisch verfügbar https://www.estherschipper.com/artists/94-martin-boyce/works/10736/ (29.01.2022)