Farbe, Licht, Material, Form und Raum – diese grundlegenden Begriffe und Qualitäten der Kunst an sich finden im Werk von Regine Schumann in hoch verdichteter Art und Weise einzigartigen Ausdruck. Basierend auf der Malerei und ihrem daraus gewachsenen Verständnis für den Umgang mit Farbe, hat die Künstlerin in ihrem Werdegang früh die Grenzen der Disziplin hinter sich gelassen. Die Auseinandersetzung mit Licht und Farbe, dem gesamten Zusammenwirken aller ihrer Qualitäten untereinander, von den Harmonien bis zu den Kontrasten, führten ihre Arbeit auf neue Wege. Aus der Untersuchung verschiedenster Materialien heraus konzentriert sie sich daher seit mittlerweile vielen Jahren in zahlreichen Varianten auf fluoreszierendes Acrylglas. Insbesondere die spezifischen Eigenschaften dieses industriell hergestellten Werkstoffs in Bezug auf Licht, dessen Färbung, Brechung, Lenkung, Speicherung, Filterung und Mischung eröffnen ihr den virtuosen Umgang mit ihren künstlerischen Themen. Dabei entwickelt sie aus diesem Acrylglas hochpräzise geometrisch reduzierte Objekte, die ihre inneren Farbwelten jeweils sehr spezifisch mit dem umgebenden Raum und seinen tages- wie jahreszeitlich wechselnden Lichtverhältnissen in eine sich beständig subtil verändernde Beziehung setzen. Der gezielte Einsatz von Schwarzlichtleuchten unterstreicht dabei diese Bedingungen zusätzlich und erweitert das Seherlebnis der erzeugten Farbraumkörper deutlich. Die Werke entfalten jeweils eine hochästhetische, sinnlich erfahrbare Aura. „Ich lade den Betrachter ein, sich selbst im Bild wiederzufinden und sich damit ins farbige Licht zu rücken“, so die Künstlerin.