Der 1952 in Kiel geborene Hans Peter Kuhn begann sich im Jahre 1975 professionell mit Musik und Klängen zu beschäftigen. Sein erstes Engagement an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin brachte ihn mit Peter Stein, Luc Bondy und Klaus-Michael Grüber zusammen, für die er als Tonmeister arbeitete. In seiner letzten Spielzeit an der Schaubühne traf er 1978 mit Robert Wilson zusammen. Die erste gemeinsame Produktion "Death, Destruction & Detroit" entstand. Es folgte eine langjährige Zusammenarbeit mit Wilson. Für das Theater entstanden etwa 30 Produktionen, hinzu kamen zahlreiche Videofilme und Installationen. Für die Installation "Memory/Loss" erhielt Kuhn zusammen mit Robert Wilson 1993 den Goldenen Löwen der Biennale Venedig. Nach dem Verlassen der Schaubühne im Sommer 1979 konzentrierte sich Kuhn zunehmend auf seine eigenen Arbeiten und entwickelte ein umfangreiches Œuvre, das in der Hauptsache aus Klang- und Lichtinstallationen besteht. Daneben realisierte er zahlreiche Hörspiele und Performances, machte Musik für Filme und Kompositionen für Theater und Ballett. Hans Peter Kuhn ist auch Mitbegründer des ersten Berliner Privatradios, das als "RADIO 100" Schlagzeilen gemacht hat. In Deutschland beschränkten sich Kuhns Licht- und Klanginstallationen lange Zeit auf den Galerie- und Museumsbereich. Seit den 90er-Jahren jedoch sind weltweit Installationen entstanden, die mit ihrer ausholenden Gestik in Landschaft und urbanem Raum an die Tradition amerikanischer Land Art anknüpfen.
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https://www.kehrerverlag.com/de/hans-peter-kuhn-licht-und-klang-978-3-933257-33-8 (05.08.2021)