Francesco Mariotti, geboren 1943 in Bern, verbrachte einen Teil seiner Jugendjahre in Peru, wo er während der Sommerferien im Amazonasgebiet mit Freunden Leuchtkäfer zu sammeln und in Flaschen zu stecken pflegte. Als Lichtkünstler befasst sich Mariotti mit dem Spannungsfeld zwischen Poesie und Künstlichkeit, Natur und Technik, Biologie und Elektronik, Magie und Konsummüll, Signal und Hintergrund. 1968 erregte er mit einem zusammen mit Klaus Geldmacher realisierten Licht-, Klang- und Kommunikations-Objekt Aufsehen an der «documenta» in Kassel. Seit 2009 verzaubern Mariottis Sterne aus von bunten LEDs illuminierten, geschrumpften PET-Flaschen während der Weihnachtszeit die Zürcher Löwenstrasse. Viele seiner Lichtobjekte, die in zahlreichen Ausstellungen in Eurasien und Lateinamerika gezeigt wurden, entwickelte der in Zürich und Peru lebende Künstler aus seiner Beschäftigung mit Glühwürmchen. In «Fireflies!» lädt Mariotti zu einem Gang durch das «Treibhaus der Wunder» ein: Eine Installation, die – wie letztlich jeder Garten – von der Hybridität zwischen Natur und Künstlichkeit lebt, mit Pflanzen und Lichtobjekten, Bild und Ton, Dampf und Duft spielt und in einer aktuellen Form Bezug auf früher entstandene Werke nimmt.
http://www.mariotti.ch/media/uploads/libros/16RZGlowworm_GZA2__.pdf (24. 9. 2018)