Von der abstrakten expressionistischen Malerei zum Film
Ich zog mich in meine Dachkammer nach München zurück, kaufte mir ein Lehrbuch der Kinematographie und fing an, Bewegungsstudien mit der Kamera zu treiben. Zumeist war es ein abstraktes Formenspiel von Kreisen und Linien, deren in der Bewegung miteinander kämpfende und sich harmonisch vereinende Figuren mich zu immer neuen optischen Visionen verlockten. Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den milionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen. Walter Ruttmann
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