Ganzfeld Pieces heißen jene Arbeiten, wo sich der Betrachter in einem Raum befindet, der mit gleichförmigem Licht angefüllt ist. Die äußerst homogene Behandlung der Wandfläche steigert ihre lichtaktive Qualität. Raumtiefe und Lichtintensität sowie Ton und Sättigung der Farbe bestimmen das Ausmaß der atmosphärischen Aufladung mit farbigem Licht, das direkt in die Augen des Betrachters zu dringen scheint. Die erste Arbeit an Ganzfeld-Räumen fand im Pomona College im Rahmen von psychologischen Wahrnehmungsstudien statt. 1968 und 1969 wurde der Umgang mit solchen Räumen innerhalb Art and Technology Program, in Zusammenarbeit mit den Los Angeles County Museum, wieder aufgenommen. Fortgesetzt wurde sie 1970 in Mendota Studio und 1971/72 in einem Raum, der im Pomona College eingerichtet wurde.
James Turrell, Ganzfeld Pieces 1968 – present. In: James Turrell: The Other Horizon, hrsg. von Peter Noever, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2001, S. 122