...
Der Jazzmusiker und Ingenieur Walter Giers beginnt 1969 mit dem Bau von ersten zweckfreien Objekten aus elektronischen Bauteilen. Durch Anfassen und das Bedienen von Schaltelementen kann der Betrachter in spielerischer Kommunikation dynamische Prozesse in Gang bringen. 1973 gibt Giers die taktilen Komponenten bei seinen Objekten auf und beginnt, Zufallsgeneratoren zu integrieren. Die Werke entfalten ein Eigenleben, indem sie Impulse von Licht, Tönen oder Bewegung aus ihrer Umwelt aufnehmen und - gesteuert von Zufallsgeneratoren - in optische oder akustische Formationen umsetzen. Zahlreiche lyrischmeditative Licht-Klang-Skulpturen sollen Assoziationen bei den Betrachtenden auslösen. Leuchtfeld-Arbeiten gliedern große Räume, und Geräusch-Objekte wirken in teilweise aggressiver Weise mit ihren akustischen Effekten in den Ausstellungsraum hinein. Alle Arbeiten von Walter Giers verbinden einen klar konstruktiven äußeren Aufbau mit einer komplexen Technik. Sie treten über optische oder akustische Reaktionen in Dialog mit ihrem Publikum.
https://zkm.de/de/person/walter-giers (04.06.2020)