Fujiko Nakaja
Zuordnung | Künstler_in Frau |
---|---|
Verbundene Person(en) | |
URLs | Wikipedia Deutscher Wikipedia Eintrag Wikipedia Englischer Wikipedia Eintrag Rezension Kenjiro Okazaki: The lucid, unclouded fog—the movement of bright and swinging water particles. Datei Markopoulos, McDougal (Hrsg.): Over the Water: Fujiko Nakaya. San Francisco, 2013. |
Auszeichnungen | |||||
---|---|---|---|---|---|
Preis | 2018 | Praemium Imperial Award in Sculpture | The Japan Art Association | Japan | |
Preis | 2017 | Commandeur, Ordre des Arts et des Lettres | Ministère de la Culture et de la Communication | Paris, Frankreich | |
Preis | 1993 | Minister of Construction Award | London, England | Foggy Forest | |
Preis | 1993 | Yoshida Isoya Special Award | Japan | ||
Preis | 1976 | Australian Cultural Award | Australian Government/ Australian Council for the Arts | Australien | Fog Sculpture #94768 "Earth Talk" |
Ausstellungen | |||||
---|---|---|---|---|---|
Einzelausstellung | 2018 | Fog x FLO | 20th anniversary of the Emerald Necklace Conservancy | Emerald Necklace Conservancy, USA | five site-responsive installations along Fredrick Law Olmsted's Emerald Necklace |
Gruppenausstellung | 2004 | Fog Sculpture #28634: "Dialogue", Technology for Living: Experiments in Art and Technology | Norrköpings konstmuseum | Norrköping, Schweden | |
Kunst im öffentlichen Raum | 1998 | Fog Sculpture #08025: F.O.G. | Guggenheim Museum Bilbao | Bilbao, Spanien | Permanent Collection |
Einzelausstellung | 1994 | Greenland Glacial Moraine Garden | Ukichiro Nakaya Museum of Snow and Ice | Ukichiro Nakaya Museum of Snow and Ice | Kaga City, Japan |
Kunst im öffentlichen Raum | 1992 | Foggy Forest | Children's Park, Showa Memorial Park | Tachikawa, Tokyo | |
Kunst im öffentlichen Raum | 1988 | Fog Sculpture: Skyline | Jardin de l'eau, Parc de la Villette | Paris, Frankreich | |
Projekt | 1983 | Fog Sculpture #94925: Foggy Wake in a Desert: An Ecosphere | National Gallery of Australia | Canberra, Australien | (permanent installation) |
Gruppenausstellung | 1981 | Waterfall: An Integrated River | Miyagi Museum of Art | Miyagi, Japan | |
Gruppenausstellung | 1980 | Fog Sculpture: Kawaji | Festival of Light, Sound and Fog | Tochigi, Japan | |
Gruppenausstellung | 1970 | Fog Sculpture "PEPSI PAVILION" | Expo'70 | Osaka, Japan |
Sammlungen | |||
---|---|---|---|
National Gallery of Australia | Canberra, Australien | ||
Guggenheim Bilbao | Bilbao, Spanien |
Bibliograpie | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Monographie | 2012 | 978-2951813229 | Fujiko Nakaya – Brouillard : Edition trilingue Français-Anglais-Japonais | Fujiko Nakaya – Brouillard : Edition trilingue Français-Anglais-Japonais | 978-2951813229 | Nantes, Frankreich |
Auszeichnungen
, Japan
Praemium Imperial Award in Sculpture, The Japan Art Association
Auszeichnungen
Paris, Frankreich
Commandeur, Ordre des Arts et des Lettres, Ministère de la Culture et de la Communication
Forschung und Lehre
Osaka, Japan
weltweit erste atmosphärische Nebelskulptur für den Pepsi-Pavillon auf der Expo '70
Ausbildung
Evanston, USA
Bachelor of Arts Northwestern University
Geboren
Sapporo, Japan
Ihre Nebel- und Dampfskulpturen beziehen sich gleichermaßen auf asiatische Landschaftsmalerei, nordamerikanische Land-Art und Landschaftsarchitektur. Die 1933 in Sapporo geborene Künstlerin ließ, anlässlich der Weltausstellung 1970 in Japans zweitgrößter Stadt Osaka, ein Wasserdampfgerät entwickeln, das Nebel so stark produzierte, dass die örtliche Feuerwehr von einem Brand ausging.
Kunst und Technologie gehen ein bedeutungsvolles Beziehungsgeflecht ein. Die Technologie schafft überhaupt erst die Voraussetzung der künstlerischen Umsetzbarkeit.
Wasser wird mit hohem Druck versprüht. Durch spezielle Nebeldüsen des in der Schweiz entwickelten „TheFogSystem“ wird Wasser in kleinste Tröpfchen zerstäubt. Durch die Übersättigung der Luft mit Feuchtigkeit kondensiert das Wasser und wird als Nebel sichtbar. Windverhältnisse, Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit der Umgebung bestimmen die Intensität der Nebelbildung. Die feinen, mikroskopisch winzigen Wassertröpfchen ziehen je nach Witterungsbedingungen als Schwaden und Wolken von dannen und lösen sich schließlich auf. Die amorphen, zeitlich begrenzten „Skulpturen“ sorgen für stimmungsvolle Bilder, mittels der Simulation eines Naturphänomens.
Für Nakaya ist die Nebel- und Wolkenskulptur allerdings weit mehr als technische Raffinesse. Ihr kommt es auf die Inhalte, Bezüge und besonders auf interkulturelle Brücken an. Ihre poetischen Titel und Kommentare zu den Arbeiten beweisen eine Nähe zur Literatur. Werke wie „Earth Talk“ (1976), „Tales of Ugetsu“ (2008), „Cloud Forest“ (2010) und „Fog over Asuka breathes with ancient life“ (2011) zeugen davon.
Die Zusammenarbeit mit einem der „Dump Type“ -Gründer, Shiro Takatani, brachte sie in die künstlerische Auseinandersetzung mit Tanz, elektronischer Musik und experimentellem Theater. (...)
Bei all den technischen und der naturhaften Orientierung umfasst das Werk Nakayas zudem Nuancen eines größeren sozialen, psychologischen und informativen Systems.
- Die Nebelskulpturen sind soziale Orte des gemeinsamen Erlebens.
- Wasserdampf hat heilende Effekte und wirkt positiv auf Haut, Atmung und Seele. Das geht soweit, dass man in der Heilmedizin euphorische Zustände im Wasserdampf bei Patienten feststellen kann – das weiß die Künstlerin genau und bezieht sich auch in ihren Kommentaren darauf. Gepaart mit dem Ort des künstlerischen Geschehens findet die psychologische Relevanz ihren wörtlich verstandenen Niederschlag im Publikum.
- Als Tochter eines Physikers, Kristallologen und Meteorologen ist Nakaya nicht nur an den künstlerischen Thematisierungen von Wolken und Nebeln interessiert, sie verfügt auch über die entsprechenden Verbindungen zu den relevanten naturwissenschaftlichen Disziplinen. Das naturmimetische Verfahren beruht in ihrer Kunst auf Kybernetik, technischem Fortschritt und Simulationsvermögen. Claus Friede
(2)
![]() |
Fog Bridge #72494 | 2013 | Fujiko Nakaja | |
![]() |
Fog Sculpture #08025 (F.O.G.) | 1998 | Fujiko Nakaja | |