Robert Montgomery arbeitet in einer post-situationistischen Tradition und rückt dabei das Medium der Sprache ins Zentrum seiner Arbeit. Er versteht seine Texte als den Versuch einer Bestandsaufnahme und spiegelt mitten im öffentlichen Raum das Gefühl unserer Zeit. Der Blick auf dieses Heute ist bei ihm immer geprägt von tiefer Skepsis gegenüber einer anscheinend blind fortschreitenden Moderne und zugleich dem Glauben an die Möglichkeiten jedes Einzelnen, sich dagegen aufzulehnen. Seine poetisch-melancholischen Arbeiten sind daher immer auch ein Bekenntnis. Sie agieren nicht über die so populär gewordene Ironisierung, die den eigenen Standpunkt gern verwischt. Robert Montgomery bezieht Stellung und setzt einem kühlen, entfremdenden Zeitgeist deutlich umrissene Visionen entgegen.
https://www.neueberlinerraeume.de/project/all-palaces-are-temporary-palaces/ (02.11.2019)