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Mario Merz wird 1925 in Mailand geboren. Nach seinem kurzen Medizinstudium in Turin wird Merz Mitglied der antifaschistischen Widerstandsgruppe "Giustizia e Libertà" (Gerechtigkeit und Freiheit). 1945 wird er im Zusammenhang mit seiner politischen Arbeit verhaftet und verbringt kurze Zeit im Gefängnis.
Nach seiner Freilassung verbringt er einige Zeit in Rom und Paris. In dieser Zeit beginnt seine Hinwendung zur Kunst. Mario Merz lässt sich in Turin nieder. Anfänglich malt Mario Merz Ölbilder, bis er ab 1960 informelle Spiralbilder schafft.
Ab 1966 wendet sich Merz von der informellen Kunst ab und sucht in den Dingen selbst Metaphern für den Zusammenhang Natur - Kultur. Er beginnt mit dem Bau seiner berühmten Lichtobjekte, kombiniert Neonröhren und Neonschrift mit alltäglichen Dingen wie Flaschen und Schirmen. Mit diesen Objekten wird Mario Merz zu einem der Hauptvertreter der Arte Povera.
Ab 1968 entstehen die Merz-typischen Iglus, mit denen er eine metaphorische Form für den Zusammenhang zwischen Innen und Außen, für das Bergende und Schützende findet. Ein Jahr später tauchen im Werk von Mario Merz dann wiederholt die Fibonacci-Zahlen auf. 1977 kehrt er zur gestischen, farbig intensiven Malerei zurück, verbindet sie jedoch mit Gegenständen, den Fibonacci-Zahlen oder anderen ikonografischen Motiven.
Im Jahr 2003 stirbt Mario Merz in Turin.
http://www.mariomerz.de/ (30.07.2021)