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Sein bildnerisches Material ist das stärkste und zerbrechliche Medium zugleich: Das Licht. Bracke hat neben dem Studium mit der Audiovisuellen Kunst auch abgeschlossene Hochschulstudien als Innenarchitekt und Architekt, als Szenograph und Bühnenbildner sowie als Lichtdesigner absolviert. Sein Kunstbegriff und Arbeitsfeld ist sehr weit. Kunst ist für ihn gestalteter Um-Raum, und Kunst zu betreiben eine tiefe Wertschätzung dem Leben selbst gegenüber. Ästhetik ist kein reiner Selbstzweck, sie ist eine Verfeinerung der Wahrnehmung, und Möglichkeit Dinge wahrzunehmen und zu erkennen die für uns als Menschen außerhalb des Kunst-Kontextes so schwer erfahrbar und erfassbar sind. Sein künstlerischer Ansatz ist einerseits kunstwissenschaftlich verankert und intellektuell elaboriert, anderseits ganz einfach lesbar und hat immer einen direkten emotionalen Zugang. Dies macht seine Kunstwerke, egal welchem Genre sie entstammen zu Objekten der Hochkultur die sich stets einer direkten und unmittelbaren Lesart hin öffnen. Bracke schafft „allsinnliche Erlebnis Kunst“, keine „Events“ er kreiert besondere Momente der Begegnung zwischen Kunstwerk und Publikum in einem determinierten Kontext, d.h. bestehende Werke einer Werkgruppe werden in der Präsentation an einem bestimmen Ort in die Spezifsche Zeit Raum und Inhaltliche Bezüge überführt und auf den örtlichen herunter gebrochen und neu interpretiert. Dies macht seine Kunst und seine Kunstwerke so einzigartig, sie sind Ortsspezifisch und entstehen immer im Hier und Jetzt. Sie erinnern den Betrachter in einer digitalen reproduzierbaren Welt an den Wert und die Vergänglichkeit des Augenblicks. Bracke überschreitet die Grenzen zwischen Theater, Konzert, Oper, Tanz, Performance und Objektbezogener Kunst. Bei ihm werden die Parameter Materialität, Visualität, Zeit und Räumlichkeit zu einem neuen einzigartigen Ganzen.
https://ingobracke.de/kunst (20.10.2021)