Tracey Emin ist eine britische Künstlerin, die für stark autobiografisch geprägte Werke bekannt ist. Sie arbeitet in weitgefächerten Kunstgattungen: Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video, Textilkunst, Bildhauerei und Installation. Emin galt anfänglich als Enfant terrible der Young British Artists, einer losen Gruppe britischer Künstler, die in den späten 1980er Jahren berühmt wurde. Ihre bahnbrechenden Arbeiten zeichnen sich durch eine ungefilterte Preisgabe intimer Details aus. Everyone I Have Ever Slept With 1963–1995 (1995) ist ein Zelt, das mit allen Namen von Menschen bestickt ist, mit denen Emin je ein Bett geteilt hat. My Bed (1998) besteht aus ihrem eigenen, ungemachten, blutbefleckten Bett, vor dem Alkoholflaschen, Kondome und Zigarettenkippen liegen. Die Installation wurde erstmals in der Londoner Tate Gallery ausgestellt. Als Inspiration für ihren expressionistischen Stil der Selbstdarstellung nennt Emin Edvard Munch und Egon Schiele. Geboren am 3. Juli 1963 im Londoner Stadtbezirk Croydon erwarb Emin einen Master-Abschluss der Royal Academy of Arts in London. Sie erhielt die Ehrendoktorwürde dieser Institution und lehrt dort Zeichnen. 1999 war sie für den Turner Prize, den renommierten britischen Kunstpreis, nominiert. Vier Jahre später wurde sie mit dem britischen Verdienstorden Commander of the Most Excellent Order of the British Empire ausgezeichnet. Emin lebt und arbeitet in London.
http://www.artnet.de/k%C3%BCnstler/Tracey-Emin/ (27.07.2021)