Das Medium Licht wird zu Dohrs zentralem Ausdrucksmittel. Der Auseinandersetzung mit Licht und Raum, Masse, der Bewegung des Objekts und des betrachtenden Subjekts gilt sein Interesse. Und so manifestiert sich in seiner Kunst Axiomatisches der sehenden Existenz: Raum, Masse, Bewegung in Abhängigkeit von Beleuchtung, Ausleuchtung und Durchleuchtung als durch die Kunst gegebene Orientierungsmöglichkeiten. Ab 1965 entstehen statische Lichtobjekte, die allein durch die Bewegung des Betrachters kinetische Energie erhalten. Doch erweitert Dohr bis 1970 seine Lichtobjekte um den Faktor technisiert erzeugter Kinetik: Elektromotoren treiben nun die Einzelelemente an, die den optischen Effekten verdankt, nicht mehr auf die Regie führende Technik zurückgeführt werden können.
http://www.emscherplayer.de/media/content/newsarchiv/000/037/000037325.pdf (14.07.2021)