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Waltraut Cooper: Als Mathematikerin komme ich von einem Background, wo auch Technologie eine große Rolle spielt. Technologische Aspekte haben mich immer sehr fasziniert. Die Arbeit mit Licht im Speziellen hat sich eigentlich dadurch ergeben, dass es die – sehr große und von der ganzen Welt bestückte – Ausstellung „Andere Avantgarde“ gab. Diese Zeit, in der ich mit der Kunst angefangen habe, war sehr zukunftsorientiert. Die Avantgarde spielte eine große Rolle. Es gab generell eine große Aufbruchsstimmung, auch für die Frauen – man sagte zum ersten Mal wirklich in großem Stil, Frauen müssen die gleichen Rechte haben wie Männer. In genau dieser Zeit gab es also diese Ausstellung, „Andere Avantgarde“, im Brucknerhaus. Mich hat man eingeladen, eine Arbeit zu machen, und mich faszinierte diese geometrische Fassade vom Brucknerhaus. Ich hatte die Vorstellung, Diagonalen aus Licht in der Fassade zu machen. Das war der Beginn. Ich fand es so faszinierend, mit Licht zu arbeiten, dass es danach einfach immer mehr und mehr wurde.
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https://ars.electronica.art/aeblog/de/2017/12/06/waltraut-cooper/ (19.08.2022)